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Portrait Heinrich Brockmann-Jerosch (1879 – 1939)



Heinrich Brockmann-Jerosch wuchs als Sohn eines Gymnasiallehrers in Winterthur auf. Nach einiger praktischer Erfahrung in der Landwirtschaft studierte er an der ETH Zürich Agrarwissenschaften. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für spezielle Botanik an der ETH Zürich unter Carl Schröter und studierte nebenbei Naturwissenschaften. 1906 wurde ihm der Doktortitel für seine umfangreiche Vegetationsmonografie über die Flora des Puschlavs verliehen, welche zu einem klassischen Werk der Geobotanik wurde. Weiter entwickelte er die damals neue Idee, dass eine Reihe von Pflanzenarten die Eiszeit in den Alpen überdauert haben könnten. Auch die gegenseitig Beeinflussung von Vegetation, Klima und Bodenfaktoren, sowie der Einfluss von Mensch und Tier auf die Vegetation gehörten zu seinen Forschungsthemen. Als Privatdozent lass er an der Universität Zürich zwischen 1909-1933 über die Vegetation der Schweiz, Europas und der Erde. Auch war er an mehreren Schulen als Lehrer tätig so übernahm er zum Beispiel 1920 die Professur für Geografie an der kantonalen Oberschule. Durch seine starke Verbundenheit mit der Vegetationskunde sowie der Volkskunde kam er zur kantonalen Natur- und Heimatschutz Kommission, wo er ab 1932 Vizepräsident war. 20 Jahre lang war er Kurator des Geobotanischen Forschungsinstitut Rübel und koordinierte als Direktor von 1929-1931 den Bau und die Einrichtung des Institutsgebäudes. Auch bei den internationalen Pflanzengeografischen Exkursionen war er als Sekretär der Kommission eine treibende Kraft und erstellte als Generalsekretär des internationalen Botanikerkongresses eine Vegetationskarte von Europa.

Die Bank vor der stolzen Brockmann-Eiche im Wald am Adlisberg (Karte) lädt zum Verweilen ein.

 

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